Bei der Renovierung eines Altbaus bleiben der unsichtbare Teil der Installation – z.B. Leitungen, Abzweigdosen oder Sicherungen – oft unangetastet und werden weitergenutzt. Doch hier lauert Gefahr!
Leitungen, Schalter und Steckdosen verschleißen im Laufe der Jahre. Bei einer beschädigten Isolierung besteht Gefahr für den Menschen, schon kleine Ströme können eine tödliche Wirkung haben.
Besonders kritisch: Fehlerstrom - Schutzschalter, welche im Fehlerfall auslösen und so schwerwiegende Folgen verhindern, sind in Alt-Installationen oft nicht vorhanden.
Zudem hat sich die Installationstechnik enorm weiterentwickelt. Bei einem Großteil aller Altbauten entspricht die Elektroinstallation nicht den heutigen Anforderungen, da früher weitaus weniger stromhungrige Haushaltsgeräte vorhanden waren: Der private Stromverbrauch hat sich seit 1960 verfünffacht!
Wichtig: Etwa ein Drittel aller Brände werden durch die elektrische Anlage bzw. durch elektrische Geräte verursacht. Häufiger Grund ist eine schleichende Dauerüberlastung, da fehlende Steckdosen in aller Regel durch Steckdosenleisten kompensiert werden.
Im Laufe der Zeit können sich die Nutzungs- oder Betriebsbedingungen einer elektrischen Anlage ändern. Folgende Gründe erfordern eine Anpassung der elektrischen Anlage:
Erweiterung
Heute werden im Vergleich zu früher deutlich mehr leistungshungrige Haushalts- und Elektrogeräte betrieben. Daher kann es nötig sein, neue Stromkreise einzurichten, um eine dauerhafte Überlastung der vorhandenen Leitungen zu verhindern.
Zusätzliche Funktionen
Wohnkomfort, Sicherheit und Energieeffizienz können erhöht werden, beispielsweise durch elektrische Rollladen- oder Jalousieantriebe.
Nutzungsänderung
Soll ein Zimmer im Laufe der Zeit anders genutzt werden als ursprünglich geplant, ist in der Regel ebenfalls eine Anpassung der elektrischen Anlage notwendig. Wird beispielsweise aus dem Kinderzimmer ein Arbeitszimmer, müssen neben zusätzlichen Steckdosen für die EDV-Ausstattung auch Datenleitungen installiert werden.